#Hanau

Rechter Terror – Völkischer Rassismus, Verschwörungsdenken und Überlegenheitsideologien: In tiefer Trauer sind wir solidarisch mit den Angehörigen der Opfer und mit den besten Wünschen für die Verletzten dieses erneuten rechten, rassistischen Angriffes. Es macht unfassbar traurig und betroffen, auch nach dem rechte Gefahren und Rassismus, Hass und Hetze insbesondere gegen Muslim_innen und Flüchtlinge oft immer noch relativiert und verharmlost werden oder mit jenen kollaboriert wird, die diesen Hass und diese Hetze ganz offen auf der politischen und medialen Bühne verbreiten dürfen bzw. selbst Ängste und rassistische Vorurteile schüren und transportieren.

Nach der Mordserie des #NSU zieht sich wieder eine rechtsextreme Blutspur durch Deutschland: Acht Monate nach dem rechten Mord an Walter #Lübcke, vier Monate nach den rechten Morden von #Halle, eine Woche nach dem Stoppen einer rechts terroristischen Gruppe, nun elf Tote in #Hanau.

Die Tat in Hanau ruft einmal mehr in Erinnerung, dass auch der unorganisierte rechte Sumpf ein bedrohliches Gewaltpotential hat. Die wirren, paranoiden und hasserfüllten Gedanken des rassistischen Täters fügen sich ein in eine Gedankenwelt, die von erschreckend vielen in der militanten rechten Szene ganz ähnlich geteilt wird. Diese Gedankenwelt gedeiht nicht nur in militanten Kameradschaften, sondern auch in Internetforen und überall da, wo rassistische, menschenverachtende Sprüche unwidersprochen bleiben.

Es stellt sich die besorgniserregende Frage, wie sicher Minderheiten und Menschen, die sich für sie engagieren, noch in Deutschland leben können. Zu lange ist die Gefahr durch den wachsenden Rechtsextremismus verharmlost und vernachlässigt worden. Das rächt sich jetzt.

Wir fordern alle Menschen auf, sich gemeinsam gegen die rechte Gewalt zu stellen. Hört den zu, die seit Jahren vor rechtem Terror warnen. Hört den Betroffenen rassistischer Gewalt zu. Hört den antifaschistischen Initiativen zu, die über die Verbindung zwischen AfD und Nazis informieren. Hört zu. Und Handelt.
Solidarität und praktischer Antifaschismus sind die Gebote der Stunde.