Im Gegensatz zu ihren sächsischen Vorbildern bemänteln die Aktiven in Frankfurt ihre stramm radikale Gesinnung jedoch nicht. „Frankfurt (Oder) wehrt sich -Stopp dem Asylmissbrauch“, ist ihr Motto. Inspiriert von der rassistischen Stimmung, die derzeit vielerorts auf die Straße getragen wird, setzen sie, offensiver als ihre Vorbilder, unverhohlen auf Neonazi-Rhetorik und -Ästhetik. Unter der Überschrift „Deutschland, wir geben dich nicht auf“ ziehen sie in ihrer Ankündigung im Internet die deutschen Grenzen zum Beispiel weit im Osten. Wer seiner unausgegorenen Angst vor dunkler Haut und fremder Sprache hier Ausdruck verleihen möchte, möge also gründlich überlegen, was damit gesagt wird.
Anständige Menschen der Stadt aus Politik, Kirche, Gewerkschaften, Vereinen und anderen Institutionen sind für solche Fälle jedoch schon lange bestens gewappnet. Sie haben sich im Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ zusammengeschlossen und rufen dazu auf, den geplanten Aufmarsch am Samstag, 17. Januar 2015 zu verhindern. Alle Bürgerinnen und Bürger, die dieses Ziel teilen, sind aufgefordert, sich an den Gegenprotesten zu beteiligen. Wie in der Vergangenheit sind friedliche Blockaden das Mittel der Wahl.
„Frankfurt (Oder) darf kein Ort für Rassismus sein. Wir sind solidarisch mit Flüchtlingen. Wir werden an unsere bisherigen erfolgreichen antifaschistischen Interventionen anknüpfen und den rassistischen Aufmarsch verhindern“, erkärt Janek Lassau, Sprecher des Bündnisses.
Genaue Informationen darüber, wo, wann und wie die Nazis gestoppt werden können, sind auf der Internetseite www.kein-ort-fuer-nazis.org zu finden.
Der ganze Artikel hier: http://www.der-oderlandspiegel.de/news/artikel/aktionen-gegen-naziauflauf-in-frankfurt-oder-sind-geplant.html